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Schufa-Daten besser als ihr Ruf
Die Kreditauskunftei Schufa hat in den vergangenen vier Monaten rund 450.000 Verbrauchern Auskunft über die dort über sie gespeicherten Daten gegeben. Das sagten die Vorstandsmitglieder Holger Severitt und Dieter Steinbauer der Zeitung „Die Welt“. Seit 1. April haben Bürger einmal im Jahr per Gesetz Anspruch auf einen kostenlosen Einblick. Diese Selbstauskünfte führten täglich zu rund 4000 Nachfragen am Telefon, hieß es weiter. Meldungen mehrerer Nachrichtenagenturen, wonach ein Drittel der 450.000 Anfragenden Fehler in den eigenen Daten gefunden habe, sind laut Schufa schlicht falsch. Nach Angaben des Unternehmens gilt das Drittel lediglich für den Anteil der Personen, die einen falschen oder lückenhaften Eintrag entdeckt haben, unter jenen, die anriefen; diese seien aber wiederum nur ein kleiner Teil von all jenen, die zuvor eine Selbstauskunft über sich angefordert hätten. Die Stiftung Warentest kam kürzlich nach einer eigenen Stichprobe zu dem Ergebnis, dass nur ein Prozent der Schufa-Daten falsch sei.
Quelle: FAZ.net
BDIU kritisiert Fiskusprivileg
Die geplante Wiedereinführung des so genannten Fiskusprivilegs im Insolvenzverfahren könnte zu einem weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen führen, fürchtet der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Berlin. „Statt einer sinnvollen Sanierung wird es bei einem Insolvenzverfahren vor allem um eine Liquidation der vorhandenen Unternehmensmasse gehen. Steuereinnahmen von Unternehmen, bei denen eine Sanierung möglich wäre, werden ausfallen. Betroffene Gläubigerunternehmen geraten durch die Forderungsverluste selbst in die Gefahr einer Insolvenz, was zu Steuerverlusten und steigenden staatlichen Ausgaben für Soziales führt“, sagte BDIU-Präsident Wolfgang Spitz. Die alte Regelung, wonach die Finanzverwaltungen in einem Insolvenzverfahren bevorzugt befriedigt werden, wurde 1999 abgeschafft.
Quelle: BDIU
Liquiditätspolster aufgezehrt
Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zufolge haben aktuell
fast zwei Drittel der Firmen erhöhten Liquiditätsbedarf. Benötigt wird das Geld vor allem für den laufenden Betrieb (54 Prozent der Betriebe), für Investitionen (44 Prozent) oder für die Finanzierung neuer Aufträge (41 Prozent). Nicht einmal jedes zweite Unternehmen kann seinen Liquiditätsbedarf derzeit aus dem Cash Flow decken. Viele Firmen (48 Prozent) greifen deshalb zur Finanzierung ganz oder teilweise auf bestehende Kreditlinien zurück. 18 Prozent der Unternehmen müssen neue Betriebsmittelkredite aufnehmen.
Quelle: DIHK
Schlagwörter: bdiu bundesverband inkasso, bonität, branchenmeldungen, cash flow, daten, kapitalbedarf, liquidität, schufa, scoring
Dieser Artikel wurde am 01. Sep 2010 in der Kategorie Inkasso Deutschland, September 2010, Wirtschaftsinformationen veröffentlicht.
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