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Berlin, 17. Februar 2011 – „Die Kommunen sollten ihr Forderungsmanagement verbessern und, wo rechtlich möglich, mit Inkassounternehmen zusammenarbeiten“, fordert der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Berlin. „Dadurch lassen sich deutliche Mehreinnahmen erzielen“, erklärt Wolfgang Spitz, Präsident des BDIU.
Am Montag hatte der Deutsche Städtetag bekannt gegeben, dass die Kommunen 2010 mit einem Minus von 9,8 Milliarden Euro das größte Defizit seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland erwirtschaftet haben. Und auch für das laufende Jahr rechnen die Kommunen mit weiteren Fehleinnahmen in Höhe von 9,6 Milliarden Euro.
„Dabei haben die meisten Kämmerer noch längst nicht alle Einnahmepotenziale ausgeschöpft“, sagt Spitz. „Nach unseren Berechnungen betragen die Außenstände der Städte und Gemeinden aktuell über 13 Milliarden Euro. Durch ein effizientes Forderungsmanagement ließe sich dieser Betrag deutlich reduzieren.“ Der Verbandspräsident sieht die Kommunen jetzt in der Pflicht: „Vielerorts müssen die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr höhere kommunalen Abgaben befürchten – bei gleichzeitiger Leistungskürzung. Daher gehören die hohen kommunalen Außenstände jetzt auf die Tagesordnung. Sie zu reduzieren ist im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger.“
Private Inkassounternehmen könnten laut Spitz die kommunalen Kämmerer wirkungsvoll unterstützen, zum Beispiel bei der Adressermittlung, bei der technischen Abwicklung wie dem Versand von Gebührenbescheiden oder der Kontrolle von Geldeingängen, bei der Langzeitüberwachung offener Forderungen und der Bewertung von Forderungsbeständen. „Rechtlich ist das möglich, da Inkassounternehmen hier im Wege der Verwaltungshilfe für die Städte und Gemeinden tätig werden können“, erläutert Spitz. Es gebe bereits viele entsprechende Initiativen. So will jetzt der Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf Inkassounternehmen mit dem Realisieren überfälliger Forderungen beauftragen. Weitere Bezirke der Hauptstadt prüfen ähnliche Schritte. Spitz ist überzeugt: „Das Auslagern von Inkassovorgängen hilft den Kommunen, dass sie ihre wichtigen Aufgaben für das Gemeinwohl auch weiterhin erfüllen können.“
rt Spitz. Es gebe zahlreiche gute Beispiele von Kommunen, die durch ein effektiveres Forderungsmanagement ihre Einnahmen verbessert hätten, etwa die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden. Dabei könnten auch private Inkassounternehmen die kommunalen Kämmerer wirkungsvoll unterstützen, zum Beispiel bei der Adressermittlung, bei der technischen Abwicklung wie dem Rechnungsversand oder der Kontrolle von Geldeingängen, bei der Langzeitüberwachung offener Rechnungen und der Bewertung von Forderungsbeständen. „Rechtlich ist das möglich, da Inkassounternehmen hier im Wege der Verwaltungshilfe für die Städte und Gemeinden tätig werden können“, erläutert Spitz. „Wir brauchen mehr Mut, bestehende Möglichkeiten richtig zu nutzen. Das ist die beste Unterstützung für den kräftigen Aufschwung und hilft den Kommunen, ihre wichtigen Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort auch weiterhin zu erfüllen.“
Quelle: Pressemeldung BDIU (Bundesverband Deutscher Inkasso Unternehmen, Berlin)
Über den BDIU
Im Bundesverband Inkasso (BDIU e.V.) sind 552 Inkassounternehmen organisiert. Sie decken etwa 90 Prozent des deutschen Marktes ab. Die BDIU-Unternehmen sind beauftragt, Forderungen in Höhe von zurzeit über 24 Milliarden Euro einzuziehen. Pro Jahr führen sie 5 Milliarden Euro dem Wirtschaftskreislauf wieder zurück. Der BDIU ist der größte Inkassoverband in Europa und Gründungsmitglied im europäischen Inkassodachverband FENCA (Federation of European National Collection Associations).
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Dieser Artikel wurde am 18. Feb 2011 in der Kategorie Blog, Wirtschaftsinformationen veröffentlicht.
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