News
Coburg – Vier Millionen Euro will die BID Unternehmensgruppe im nächsten Jahr in Coburg investieren. Geplant ist der Bau eines neuen Bürogebäudes am Firmensitz im Weichengereuth / Ecke Samuel-Schmid-Straße.
Weichen muss dafür das frühere Gasthaus „El Greco“. Das Gebäude aus dem Jahr 1904 sei nicht zu halten, sagt BID-Chef Heinz Bittermann. Es müsse, wenn, von Grund auf saniert werden, und dann biete es nur eine Fläche von rund 300 Quadratmetern. BID plant aber einen Erweiterungsbau mit rund 2000 Quadratmetern, etwa noch einmal so viel, wie jetzt schon in dem Grundstück rund um die klassizistische Villa zu finden ist. Abgesehen davon gibt es immer noch Pläne, die einen vierspurigen Ausbau der B4 im Bereich Weichengereuth vorsehen. Auch dem würde das frühere Gasthaus zum Opfer fallen, gibt Bittermann zu bedenken. Wegen dieser Ausbaupläne musste das Unternehmen auch auf eine Ausfahrt direkt auf die B 4 verzichten. Das Firmengelände wird wie bisher von der Samuel-Schmid-Straße her erschlossen. Im Zuge des Neubaus entstehen 75 weitere Parkplätze, ein Teil von davon im Neubau integriert, die anderen im hinteren, südlichen Teil des Firmengrundstücks. Der Neubau bietet auf einer Grundfläche von rund 790 Quadratmetern mit zwei Obergeschossen und einem Dachgeschoss theoretisch Raum für weitere 150 Beschäftigte. Dieses Wachstum ist laut Heinz Bittermann auch angepeilt, verteilt auf die nächsten zehn Jahre. „Wir wollen ja nicht in zwei Jahren schon wieder bauen.“ Erst vor vier Jahren war die Firmenzentrale um einen Neubau mit 800 Quadratmetern Bürofläche erweitert worden. Seither stieg die Zahl der BID-Angestellten von 85 auf über 170. Die Ausbildungsquote ist hoch; allein in diesem Jahr wurden 14 neue Azubis eingestellt, berichtet Bittermann. In dieser Größenordnung soll es auch in den nächsten Jahren weitergehen, denn das selbst ausgebildete und gut qualifizierte Personal sei ein wesentlicher Erfolgsfaktor. „Der Standort Coburg ist nicht der ganz große Erfolgsfaktor“, sagt Bittermann: Die Vestestadt liegt zwar mitten in Deutschland, aber weitab von den Ballungszentren. Allerdings ist es in Bittermanns Branche in Zeiten des schnellen Datenaustauschs nicht unbedingt erforderlich, räumlich nah am Kunden zu sitzen, wie er sagt.
Planen und errichten wird das Gebäude das Coburger Architekturbüro Archiviva. Es habe Erfahrungen mit repräsentativen Industriebauten, sagt Bittermann mit Blick auf die Firmen SÜC und Wehrfritz. Konzipiert ist nach Auskunft von Architekt Lutz Wallenstein (Büro Archiviva) ein Niedrigenergiehaus. Wegen der Hanglage entstehen zwei Untergeschosse. Eines davon wird eine Tiefgarage beherbergen. Ins Erdgeschoss kommt eine Kantine für 150 Personen. Bittermann: „Das soll ein Prestigeobjekt im Coburger Süden werden.“ Der Neubau befindet sich noch in der Genehmigungsphase. Heinz Bittermann hofft, dass der Spatenstich im Frühjahr erfolgen kann. Zugleich bedankt sich Bittermann bei der Stadt Coburg und den staatlichen Behörden für deren Kooperationsbereitschaft. „Das war eine tollte Unterstützung.“ Die Stadt kaufte das El-Greco-Grundstück und reichte an BID und Staat die jeweils benötigten Flächen weiter.
Die Unternehmensgruppe BID
Mit einer ausgefeilten Strategie und Produktpalette hat es die BID Unternehmensgruppe unter die Top Ten der größten Dienstleister dieser Art in Deutschland geschafft. BID liefert Wirtschaftsauskünfte und Bonitätsprüfungen über den Verbundpartner Bürgel, dessen Filialbetrieb Heinz Bittermann 1985 übernahm und damit das Fundament für die spätere BID Unternehmensgruppe legte. Zu ihr gehören heute die auf weltweiten Forderungseinzug spezialisierte Profaktura Auslandsinkasso, die BID Bayerischer Inkasso Dienst AG und der Spartenspezialist ProCash.
Quelle: Coburger Tageblatt vom 18.12.2009
Presseartikel als PDF-Dokument herunterladen
Schlagwörter: bauindustrie, bid, inkasso, inkassobüro, inkassounternehmen, neubau, oberfranken, wachstum
Ihre Meinung ist uns wichtig